So unterschiedlich die Burnout Ursachen sind, wenn es darum geht zu helfen gibt es 3 Schritte zur Burnout Bewältigung:

  1. Der Wichtigste: Sich selbst einzugestehen das man ein Burnout hat!
  2. Nach Stressoren suchen und diese abstellen
  3. Sich selbst verändern, die Umwelt wird es nicht für einen tun

So einfach sich das auch anhört, es ist mit viel Nabelschau und Ehrlichkeit zu einem selbst verbunden. Auch sind die Hilfen natürlich abhängig davon, in welcher Phase des Burnouts man sich gerade befindet.

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1. Sich selbst eingestehen das man ein Burnout hat

Das ist tatsächlich nicht nur die Wichtigste Schritt der 3 Schritte zur Burnout Bewältigung, sondern auch die schwierigste Phase. Ich versuche sie mal ein meiner eigenen Erfahrung zu schildern.

Da war ich also nun im Krankenhaus, nachdem ich mich mit noch nicht mal 30 mit dem Verdacht auf Herzinfarkt selbst eingeliefert hatte. Der Arzt konnte keinen körperlichen Probleme feststellen, gab mir was zur Beruhigung und ich habe das erste Mal seit Wochen länger als 2 Stunden am Stück geschlafen. Am nächsten Morgen schickte man mich nach Hause, mit dem Hinweis doch mit dem Hausarzt zu reden und da ich noch keinen hatte mit einer Empfehlung. Da mich diese Erfahrung doch sehr geschockt hat, bin ich also zu besagtem Arzt. Auch der machte eine Vielzahl an Tests mit mir, inklusive Langzeit-EKG- alle mit dem gleichen Ergebnis- ich war körperlich gesund. Aber der Arzt hat mir zwei Dinge empfohlen, einmal ich sollte mir doch ein paar Tage Auszeit gönnen da ich doch sehr gestresst wirkte und ich sollte doch einen Termin mit der Psychologin der Gemeinschaftspraxis machen. Ich schaute ihn an, mit Tränen in den Augen erwiderte, mir macht mein Job doch aber Spaß. Dennoch folgte ich seinem Rat. Buchte mir eine Wellnesswoche und einen Termin bei der Psychologin. In der Wellness Woche erklärte mir ich hätte Knötchen im Rücken- die könnten im Brustkorb ein stechen verursachen. Mit dieser Information rief ich meinen Arzt an und fragte ihn, ob das die Ursache sein könnte. Er meinte ja, aber ich sollte doch dennoch noch mit der Psychologin reden. Für mich war die Ursache gefunden! Ja es gab einen körperlichen Grund. Da ich den Termin aber schon abgemacht hatte, ging ich doch zur Psychologin, mit dem Gedanken, die brauche ich sowieso nicht mehr, ist ja alles geklärt jetzt. Das es das nicht war wurde in unserem ersten Gespräch schnell klar. Und ich musste mir eingestehen, dass ich ein Burnout hatte und an mir arbeiten musste und auch heute immer wieder muss. Dabei konnte das ja eigentlich gar nicht sein, ich war jung, machte das was ich tat mit Freude und war ja noch gar nicht so weit mit meiner Karriere, dass ein Burnout gerechtfertigt gewesen wäre.

Geschichten wie diese gibt es leider viele und nicht jeder hat das Glück an einen Arzt zu gelangen, der sieht was los ist. Jahrelang wird an den körperlichen Symptomen gearbeitet oder gar nach körperlichen Ursachen gesucht, ohne die Psyche oder Seele überhaupt in Betracht zu ziehen. Und versteht mich bitte nicht falsch- es ist wichtig zu klären, ob es körperliche Ursachen gibt, denn auch wenn es von der Psyche ausgeht, können echte körperliche Krankheiten daraus entstehen, die auch behandelt werden müssen. Aber wenn nur diese behandelt werden, dann kommt immer wieder etwas, da die Ursache nicht behandelt wurde.

Ohne diesen Schritt gibt es keine Hilfe, denn es gibt ja auch kein Problem.

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2. Nach Stressoren suchen und diese abstellen

Der 2. Schritt der 3 Schritte zur Burnout Bewältigung ist einfacher gesagt als getan. Vor allem in einer Gesellschaft, in der es zum guten Ton gehört, gestresst zu sein. Ist man es nicht, macht man sicher keinen guten Job. Oder die Vorgesetzten leben einen 12 Stunden Tag vor, die Kollegen machen mit. Dann kann man ja nur falsch sein, wenn man das so nicht möchte oder merkt das es zu viel ist. Oder vom Umfeld schlicht erwartet wird, das man neben Job und Familie auch noch die kranken Eltern pflegt und ein tip top aufgeräumtes zu Hause hat. Das gehört sich einfach so. Ach ja und liebe Frauen, top aussehen müsst Ihr dabei natürlich auch noch, ihr könnt euch doch nicht einfach so gehen lassen! Wenn einem das zu viel wird, kann ja nur mit einem selbst etwas nicht stimmen!

Nein- alle die merken das es zu viel wird- hört auf Euch selbst! Ihr seid nicht falsch! Ihr seid auch nicht schwach, oder wenig belastbar! Ihr seid Menschen und keine Roboter!

Auch hier möchte ich zunächst meine Geschichte erzählen.

Ich war die einzige Frau in meiner Firma die einen technischen Beruf hatte. Ich wollte mich beweisen. Anerkennung, habe mich über diesen Job identifiziert- da ich in den anderen Lebensbereichen ja schon versagt hatte. Kein Mann, keine Kinder. Und nein, es hat keiner von außen Druck auf mich ausgeübt, zumindest nicht den größten. Sondern das war ich ganz alleine. Meine Ansprüche an mich waren höher, als sie jemals von jemand anderem hätten sein können. Woher kamen die Ansprüche, natürlich aus dem Drang heraus allen zu genügen, ich hatte ja gelernt wie man zu funktionieren hat. Ich habe alles auf meinen Schultern getragen, auch die Dinge, die besser auf anderen Schultern gelastet hätten. Auch darum hat mich keiner gebeten, sondern das habe ich mir selbst auferlegt. Wollte ja schließlich anerkannt werden und das ging in meinen Augen nur so.

Hätte ich all das gesehen, wenn ich keine Hilfe gehabt hätte- wahrscheinlich nicht. Aber ich war auch schon tief in die 2. Phase in der Erschöpfungsspirale abgetaucht. Gab es früher Anzeichen, ja klar, aber die hab ich ignoriert.

An diesem Punkt möchte ich näher auf den Unterschied in den Phasen eingehen. Befindest Du Dich noch in der 1. Phase, kannst Du Dir auch noch gut selbst helfen. Überlege Dir, was genau es ist, dass Dich so erschöpft oder ruhelos macht. Wirf ein ehrliches Bild auf Dein Leben. Und ich meine nicht nur eine Seite Deines Lebens, sondern alle 4 Seiten der Work-Life Balance. Was sind Deine Werte? Was tust Du mit, für Dein soziales Umfeld? Wie steht es mit Deinen Finanzen? Wie sieht Deine Gesundheit aus? Was sind Deine Glaubenssätze? Nur wenn Du einen ehrlichen Soll-Ist Abgleich machst, erkennst Du, woran Du arbeiten darfst. Du findest so Deine Stressfaktoren und kannst Dir dann überlegen, wie Du diese abstellen kannst. Wo Du Dir Hilfe holen darfst.

Ähnliche Aufgaben stehen auch vor Dir, wenn Du schon in Phase 2 oder 3 bist. Allerdings wird es immer schwerer, diese alleine zu bewältigen. Vielleicht gibt es auch schon körperliche Krankheiten, die entstanden sind. Daher solltest Du in Phase 2 und 3 auf Hilfe zurück greifen. Das kann Dein Hausarzt sein, ein Psychologe oder ein Coach. In der letzten Phase kann es sogar notwendig werden, dass Du stationär aufgenommen wirst. Dir mal Zeit nur für Dich nimmst.

Denn genauso wie der Weg die Spirale nach unten ein jahrelanger Prozess ist, ist auch der Weg wieder hinaus ein entsprechend kurzer, oder langer. Aber, mit der Notwendigen Hilfe ist er zu schaffen!

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3. Sich selbst verändern, die Umwelt wird es nicht für einen tun

Du hast Dir nun eingestanden, dass Du ein Burnout hast, und hast identifiziert was Deine Stressoren und Deine Ursachen sind. Das war schon viel Arbeit an Dir selbst. Aber es sind 3 Schritte zur Burnout Bewältigung.  Mit dem letzten Schritt machst Du sie erlebbar. Und erfährst eine Besserung.

Nachdem ich nun identifiziert hatte, was ich verändern muss, ging es in die Umsetzung.

 Ich durfte nicht bei jeder Aufgabe gleich hier rufen. Durfte lernen die Aufgaben von anderen auch bei Ihnen zu lassen. Noch heute habe ich immer mal wieder die Frage meiner Psychologin im Kopf  „Ist das jetzt gerade Ihre Aufgabe?“. Ich durfte auch lernen, dass ich mehr als nur mein Job, meine Aufgabe bin. Das mit mir schon alles richtig ist. Und es war nicht immer einfach und ist es auch heute manchmal immer noch nicht. Aber es war und ist es definitiv Wert! Hier mal ein kleiner Einblick. Als jemand, der immer alle Aufgaben, To dos an sich gerissen hat, weil ich meinte, dass muss ich so machen. Ich sitze also in einem Projektmeeting, es kommt eine Aufgabe auf, mein erster Impuls ist- klar mach ich. Jetzt sitze ich da und warte. Nimmt jemand anderes die Aufgabe an sich. Nein? Dann überlege ich, bei wem sie inhaltlich am besten aufgehoben ist und schlage diese Person vor. Aber ich kann gar nicht in Worte fassen, wie schwer dieses abwarten am Anfang war!

Sich selbst zu hinterfragen und zu verändern ist nicht einfach. Man braucht Geduld mit sich selbst. Es wird Tage geben, an denen läuft es besser und Tage, an denen läuft es gar nicht. Erfreue Dich an jedem kleinen Schritt den Du gehst!

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Du bist so ein großartiger, fröhlicher Mensch. Davon werden noch so viele profitieren.
Vielen lieben Dank, für deinen stets wertvollen Rat und das offene Ohr. Ich weiß den Austausch mit dir und deine tiefsinnigen und situativ treffenden Fragen und Impulse sehr zu schätzen. Sie geben mir stehts einen spannenden und neuen Blick auf die Situation und helfen mir gestärkt und mit neuer Inspiration an den Themen zu arbeiten. Janina
Danke dir für deine wertvolle Einschätzung Tanja 😊👍