Die Generation Y – das sind Menschen, die in den 80er Jahren geboren wurden und heute zwischen 30 und 40 Jahre alt sind. Von außen betrachtet wird diese Generation oft als verwöhnt und anspruchsvoll wahrgenommen. Doch von innen betrachtet sieht das ganz anders aus. In Ihrer Kindheit/ Jugend hat der Wechsel von Analog zu Digital stattgefunden. Ihr Berufseinstieg war geprägt von Terrorismus, Kriegen und wirtschaftlicher Instabilität. Diese Unsicherheit hat dazu geführt, dass sie das Gefühl haben, ständig erreichbar sein zu müssen, um ihre Karriere voranzutreiben. Nicht wenige von Ihnen haben zum Einstig keinen festen Arbeitsvertrag bekommen.

Heute haben sie jedoch ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass eine gesunde Work-Life-Balance wichtig ist und der Druck, alles unter einen Hut zu bringen, steigt dadurch nur noch weiter. Eine Studie der American Psychology Association ergab, dass 39% der Menschen in dieser Generation angeben, dass ihr Stresslevel in den letzten Jahren gestiegen ist, 52% leiden unter Stress und stressbedingten Schlafstörungen und 44% geben an, Aggressionsprobleme zu haben.

Doch warum gilt diese Generation dann als faul und arbeitsscheu? Viele von ihnen arbeiten nicht nur in einem Vollzeitjob, sondern machen sich nebenberuflich selbstständig oder engagieren sich ehrenamtlich. Sie haben Prioritäten, die sich von denen vorheriger Generationen unterscheiden. Es geht nicht mehr nur um den Job, sondern auch um die eigene Persönlichkeitsentwicklung und die Zeit für Familie und Freunde.

Als Arbeitgeber kann man diese Generation unterstützen, indem man flexible Arbeitszeiten anbietet, um den Mitarbeitern Zeit für ihre privaten Verpflichtungen zu geben. Neue Projekte, die sie herausfordern, können sie auch motivieren, aber Führungskräfte müssen hierbei sehr sensibel sein und darauf achten, wann es zu viel wird.

Eine Kultur, die es ermöglicht, Freiräume zu nutzen und den Schreibtisch auch mal zu verlassen, kann die Burnout-Gefahr reduzieren. Wichtig ist, dass man den Mitarbeitern vertrauen entgegenbringt und sie auch dabei unterstützt, den Sinn in ihrer Arbeit zu finden und die Kontrolle über ihre Karriere zu haben. Feedback, sowohl positives als auch negatives, ist wichtig, damit sie das Gefühl haben, gesehen und gehört zu werden.

Die Generation Burnout ist eine Herausforderung für Arbeitgeber, aber mit Verständnis, Flexibilität und Empathie kann man ihnen die notwendige Unterstützung bieten und eine gesunde Work-Life-Balance ermöglichen.