Veränderlich vs. Unveränderlich: Ein klarer Unterschied

Es ist zunächst wichtig zu unterscheiden, ob Du Dich in einer Situation befindest, die Du ändern kannst, oder in einer in der Du einen neuen Weg suchen musst oder gar Dein Ziel anpassen musst, da sie unveränderlich ist.

Veränderlich sind die Dinge, bei denen du aktiv Einfluss nehmen kannst – deine täglichen Entscheidungen, deine Ziele und deine Verhaltensweisen. Beispiele hierfür können ständige Zeitnot oder auch Deine berufliche Entwicklung sein. Sie wind zwar oft auch abhängig von anderen, oder äußeren Umständen, aber hier kannst Du durch Dein eigenes Verhalten etwas verändern, die Kontrolle übernehmen. Das kann auch manchmal heißen um Hilfe zu bitten. Veränderlich heißt auch nicht gleich einfach zu ändern, der entscheidende Punkt ist, Du kannst durch Dein Handeln oder Verhalten eine Änderung herbeiführen.

Unveränderlich sind hingegen die Aspekte deines Lebens, die außerhalb deiner Kontrolle liegen – wie der Tod eines geliebten Menschen, eine Scheidung, der Verlust Deines Jobs oder eine Krankheit. Es können auch Dinge sein, die Dich vielleicht gar nicht direkt betreffen, wie Kriege, Naturkatastrophen oder ähnliches. Diese Ereignisse sind feststehende Tatsachen, die sich nicht ändern lassen. Das fühlt sich oft an, als hättest Du keine Kontrolle mehr über Dein Leben. Die neue Situation ist so erdrückend, dass Du Dich machtlos fühlst.

Um den Unterschied zwischen veränderlichen und unveränderlichen Situationen zu finden ist es also notwendig Dir die Frage zu stellen: „Kann ich die Situation ändern?“ Oft fühlen sich aber auch veränderliche Situationen zunächst an, als könnte man selbst hier niemals etwas ändern. Du bist dann in einem Gefühl der Ohnmacht. Manchmal hilft es dann die Perspektive der besten Freundin einzunehmen. Wenn Deine beste Freundin in der gleichen Situation wäre wie Du, was würdest Du ihr raten? Aber auch wenn Du Dich in einer unveränderlichen Situation befindest, kannst Du etwas tun, um Dich besser zu fühlen!

Der Weg aus der gefühlten Machtlosigkeit heraus

Ein wichtiger Punkt ist die Akzeptanz der Situation, die Du nicht verändern kannst. Du kannst einen geliebten Menschen, der gestorben ist, nicht wieder zurückholen, oder die Krankheit, die Du jetzt hast, nicht einfach weghexen, auch wenn wir uns das alle zuweilen wirklich, wirklich wünschen würden.  Ebenso wenig kannst Du Kriege verhindern oder beenden. Es gibt einfach Situationen, die sind außerhalb Deiner Macht. Das heißt aber nicht, dass Du machtlos im Umgang damit bist.

Die folgenden 4 Punkte können Dir helfen in die Akzeptanz zu finden.

1. Akzeptiere Deine Gefühle: Lass Traurigkeit, Wut, Enttäuschung oder Ohnmacht zu. Diese Emotionen sind normal in Deiner Situation. Es gibt vor allem keine falschen oder gar unnötigen Gefühle. Versuche sie auch nicht weg zu drücken. Lass sie für einen Moment einfach zu. Versuche sie nur genau zu benennen. Vielleicht ist es ja auch ein Gefühl des Verlusts oder der Einsamkeit. Denn hier könntest Du schon Hinweise für neue Wege finden.
2. Fokussiere Dich auf das Hier und Jetzt: Gerade in Herausfordernden Zeiten ist es schwer die Zukunft zu sehen. Konzentriere Dich daher auf den jetzigen Tag, manchmal ist es schon schwer genug diesen zu überstehen! Setzte einen Schritt vor den anderen, so holst Du Dir langsam Deine Kontrolle und Deine Kraft wieder. Manchmal heißt das auch von Stunde zu Stunde zu denken, auch das ist ok.

3. Setze dir kleine, erreichbare Ziele: Das kann sein morgens aus dem Bett zu kriechen, zu duschen und den Tag zu starten. Oder aber auch für 10 Minuten in die Stellenanzeigen zu schauen, eine Bewerbung am Tag zu schreiben. Was eben Deine Situation gerade erfordert.

4. Praktiziere Selbstfürsorge: Achte darauf, dir selbst Gutes zu tun, indem du Aktivitäten nachgehst, die dir Freude bereiten. Du kannst das, was Dir immer am meisten Freude bereitet, hat gerade nicht mehr, oder vielleicht auch nie mehr tun? Dann überlege, was genau es an der Tätigkeit war, dass Dich so glücklich, so zufrieden gemacht hat. Vielleicht findest Du so etwas ganz Neues!

Oftmals erscheint uns eine Herausforderung wie eine unüberwindbare Barriere, weil wir uns auf das konzentrieren, was wir nicht ändern können. Wir übersehen dabei, dass wir durch einen Perspektivwechsel oder bewusstes Umdenken – neue Wege finden können, um die Situation zu bewältigen. Das ermöglicht uns unsere Reise weiter zu gehen, wenn auch vielleicht das Ziel oder der Weg dorthin etwas verändert hat.

Damit Dir das gelingt, kannst Du es mit den folgenden Fragen versuchen:

„Wenn es etwas Positives an dieser Situation gäbe, was wäre das?“ Und ja, das ist nicht einfach in einer einfach beschissenen Situation das positive zu suchen. Aber diese Frage hilft dir, einen positiven Aspekt in der Herausforderung zu finden und eröffnet Dir vielleicht einen neuen Weg damit umzugehen.
„Was kann ich aus dieser Situation lernen?“ Oh ja, auch eine tolle Frage. Häufig ist sie aus der Rückschau viel einfacher zu beantworten als in der Situation selbst. Versuche es trotzdem. Alternativ kannst Du Dich auch fragen, was Dir das Universum sagen möchte. Die Beantwortung dieser Frage, zeigt Dir neue Wege auf, mit denen Du um die Wand herum gehen kannst und wie Du die Kontrolle über die Situation wiedererlangen kannst.

Take aways:

• Erkenne den Unterschied zwischen änderbar, oder nicht änderbar
• Akzeptanz hilft Dir Dein Gefühl der Machtlosigkeit zu überwinden
• Ein Perspektivwechsel zeigt neue Wege auf
• Du kannst Die Kontrolle über Dein Leben wieder erlangen!